Hausgemacht ist das Leid, welches uns heimsucht.

In der Tiefe, dem Keller gespeicherter Gedankenbilder, wirkt die Schwerkraft materialisierter Tonbänder, welche als ineinander verknotete Schleifen Grundlagen des Bewusstseins bilden, das der Grundlosigkeit bedarf, um aus der Quelle des Ungreifbaren Inspiration zu empfangen.

Die wohl größte Hürde ist eine als Spiritualität manifestierte Denkart mit unzähligen Ausläufern, welche der Flucht vor dem Schnitt verwickelter Nabelschnüre dient.

Über nicht mehr nachvollziehbare Umwege pflegt der verwirrte Mensch seine Bauchnabelschau, während er deren Selbstbezogenheit leugnet.

Es bedarf einer Krise, die ihm den Boden, einem Erdbeben gleich, unter den Füßen wegzieht, um ins Nichts zu fallen, aus dem alles ist. 

Jutta Riedel-Henck, 20. März 2023

 

aus: Nichtsvertrauen. Werk in der Entstehung. 4. Oktober 2022 – ...