Worte
Eine Inspiration ist zweifellos richtig und im Zweifel falsch.
Eine inspirierte Aktion dient dem Göttlichen und damit dem Wohl der Allgemeinheit, welche das Individuelle integriert: Einer für alle, alle für einen.
Ein gebildeter Mensch muss keine Bücher gelesen haben. Verbale Sprache ist bilderlos.
Die gestörte Bindung zur inneren Heimat führt zu einer verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit. Bilder erscheinen wie Puzzleteile, die in der Vorstellung beliebig miteinander verbunden und zusammengesetzt werden, dem Betrachter ein Gesamtbild als Ganzes zu präsentieren unter Missachtung der inneren Stimme.
Vater, Mutter, Kind ... werden im Leben durch Personen verkörpert, geboren aus dem Unpersönlichen, welches als Ideal innere Heimat bleibt gleich einem paradiesischen Zustand vollkommener Liebe.
Eine als Lüge empfundene Fantasie ist ebenso göttlich wie jene, die sich wahrhaftig anfühlt. Die Lüge gleicht einem Irrgang, einer Abweichung vom Einssein im Denken und Fühlen. Um eins zu werden, bedarf es einer Waage. Die Waage der Gerechtigkeit im Ausdruck der inneren Gewissensstimme.
Die Vorstellung, im Innersten, d. h. in Wahrheit, mit allem, d. h. jedem verbunden, eins zu sein, ist absurd und führt unweigerlich zum Krieg in der Vorstellung, denn wer möchte schon mit dem, was ihm hässliche Gefühle bereitet, verbunden sein?
In einem Krieg geht es nicht um die Eroberung von Dingen, sondern um die Macht über alles. Der Teufel hat dem wahrhaftigen Schöpfer den Krieg erklärt, indem er sich ein Bild von ihm macht, ohne zu erkennen, dass er gegen sein eigenes Spiegelbild kämpft.
Die Mythologie der Menschheit offenbart das größte und folgenschwerste Missverständnis sinnlicher Liebe als Ausdruck begehrlichen Verlangens unbeherrschbarer Triebhaftigkeit.
Gedanken sind keine Zeichenfolgen, miteinander verknüpfte assoziative Verbindungen in neuronalen Netzwerken.
Ein Schnitt dient der Begrenzung von Gedankenranken, Wucherungen und Verwicklungen, Verknotungen und Verfilzungen.
Wenn der Verstand der Liebe im Weg steht, uns von ihr entfernt, entfremdet, wofür soll er dann gut sein? Bedürfen wir der Täuschung, um die Wahrheit zu erkennen?