Ein Schnitt dient der Begrenzung von Gedankenranken, Wucherungen und Verwicklungen, Verknotungen und Verfilzungen.

Wer ihn selbst vollzieht, muss den Schnitter nicht fürchten.

Wer sich selbst erzieht, muss den Richter, Lehrer, Polizisten, Kritiker, seine Nächsten nicht fürchten.

Anfang und Ende in jedem Moment, bei jedem Schritt, einen nach dem anderen gehen, aufmerksam, stehen. Verstehen.

Ebbe und Flut, Wellen sind richtungsweisend.

Ohne Tiefsinn springen Gedanken auf den Spitzen der Amplituden wie Wassertropfen, im Sonnenlicht reflektierende Außenseiter auf der Bühne des Weltmeeres.

Das Ausatmen folgt dem Einatmen.

Das Einatmen folgt dem Ausatmen.

Der Tod folgt dem Leben.

Das Leben folgt dem Tod.

Ein Ton folgt dem anderen.

Alles ist Rhythmus.

Metrum und Takt.

Konsequenz.

Jutta Riedel-Henck, 19. Oktober 2023

 

aus: Die Liebe ist bedingungslos ... alles andere ist Täuschung. 6. August 2023 - ...