Wenn der Verstand der Liebe im Weg steht, uns von ihr entfernt, entfremdet, wofür soll er dann gut sein? Bedürfen wir der Täuschung, um die Wahrheit zu erkennen?

Eine Antwort auf diese Frage sucht der Verstand. Er will das Problem ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Und dann?

Was kommt nach dem Happyend?

Die stete Suche nach dem Warum.

Das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen. In einer Welt, da es wertvoll scheint, wichtig zu sein, wichtig zu tun, mehr zu wiegen als der Rest, sich zu unterscheiden. Von wem? Von was? Von dem, was ich im Außen wahrnehme? Von dem, was ich bereits erkannt habe? Sehe?

Wir pochen auf unser Recht und merken nicht, dass wir es längst haben. Mehr noch: satt haben. Das Recht zu sehen, was wir sehen.

Wir erkennen, was wir kennen, wieder und wieder und wieder und wieder. Bis zum Erbrechenwollen. "Das ist ja zum Kotzen!"

Immer dasselbe.

Wagst du es, dir selbst auf die Schliche zu kommen?

Wer erwartet, dass andere für ihn entscheiden, muss leiden.

Intelligenz, die Fähigkeit zwischen etwas zu wählen (lat. inter legere), wird nur dem zum Hindernis, der von ihr keinen Gebrauch macht.

Jutta Riedel-Henck, 18. Oktober 2023

 

aus: Die Liebe ist bedingungslos ... alles andere ist Täuschung. 6. August 2023 - ...