Gesang und Tanz, ganz ohne Zwang,

dem Firlefanz von Höflichkeit.

 

Verrenken sich die Geister vor dem Publikum,

bringt die Seele sich um Freude, ihren Lebenstraum.

 

Was brauch ich schon, um frei zu sein

von Ärger, Angst, Verdruss und Frust?

 

Ich folge einfach meinem Schweinehund,

seiner Lust zu lassen, was ich hasse, und

 

zu lieben das, was ich mag,

mich nicht mehr zu zerreißen,

festzubeißen in dem Drang,

all die wirren Zeitgenossen zu belehrn.

 

Halte mich, klare Sicht

auf mein Ziel verlier ich nicht.

 

Im Glücklichsein lad ich alle Neider ein,

es mir gleichzutun: dem eig’nen Herzen treu zu sein.

 

Dramaqueen und Dramaking,

was wollt ihr denn, wo wollt ihr hin?

 

Die Lust, dem andern seine Nase plattzuhaun,

sich zu freun, wenn er verliert, das will ich nie verstehn.

 

Auf Nimmersehn, auf Nimmerhörn,

lass nimmer mehr mir meinen Frieden störn.

Jutta Riedel-Henck, 27./31.10.2023